THOMAS LOHNINGER / NIKOLAUS FORGÓ
SAMSTAG, 1.10. 2022 / 14h00,
AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE WIEN, SITZUNGSSAAL
Die informationelle Selbstbestimmung gilt in Ländern wie Österreich und Deutschland zwar de facto als Grundrecht, dennoch ist es in weiten Bereichen unseres alltäglichen Lebens schlecht um sie bestellt: von der Videoüberwachung in unseren Städten über die laxe Handhabung der Datensicherheit im Internet bis hin zur Chat-Kontrolle, bei der derzeit die end-to-end-Verschlüsselung auf der Kippe steht. Noch haben wir die Möglichkeit, die Gesetzgebung in diesen Fragen mitzugestalten. THOMAS LOHNINGER, Geschäftsführer der netzpolitischen Bürgerrechtsorganisation epicenter.works, versucht genau dies und plädiert für das Gebot der Verhältnismäßigkeit, um solchen Überwachungstendenzen zu begegnen – im Gespräch mit NIKOLAUS FORGÓ, Professor für Informations- und Medienrecht an der Uni Wien.
/ In deutscher Sprache
Thomas Lohninger war in seinem früheren Leben Programmierer und Anthropologe. Er befasst sich intensiv mit Themen wie Netzneutralität, Datenschutz und Massenüberwachung. Er ist Non-residential Fellow am Center of Internet and Society der Stanford Law School und seit 2014 Geschäftsführer des Vereins epicenter.works. Seit 2019 ist er im Vorstand von EDRi und mit 2020 wurde er Vizepräsident des europäischen Dachverbands.

© Cajetan Perwein
Nikolaus Forgó ist seit Oktober 2017 Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien und steht dem Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Universität Wien als Institutsvorstand vor. Seit Juli 2018 ist Prof. Forgó Expertenmitglied des österreichischen Datenschutzrats. Zuvor war er seit 2002 Professor für IT-Recht und Rechtsinformatik an der Leibniz Universität Hannover. Er verfügt über umfangreiche internationale Forschungs-, Lehr- und Beratungserfahrung im Bereich IT-Security.

© NF