MICHAL HVORECKÝ IM GESPRÄCH MIT LUDGER HAGEDORN
SONNTAG / SUNDAY, 28.09.2025 / 15h30
AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE WIEN, AULA
Von Wien nach Bratislava benötigt man weniger als eine Stunde und dennoch nehmen wir Ereignisse in der Slowakei oft nur am Rande wahr. Doch was dort zurzeit politisch geschieht, verdient Aufmerksamkeit weit über das Land hinaus. Die nationalpopulistische Regierung unter der Führung von Ministerpräsident Fico versucht sich an einer Beeinflussung des öffentlichen Lebens mit drastischer Umstrukturierung von Museen, Theatern, Bibliotheken. Im Gespräch mit IWM Permanent Fellow LUDGER HAGEDORN erläutert der slowakische Schriftsteller und Journalist MICHAL HVORECKÝ, welches Potenzial gerade Kunst und Kultur für den Widerstand gegen autoritäre Bestrebungen haben und welche Strategien sich in der Slowakei als erfolgreich erwiesen haben.
MICHAL HVORECKÝ ist Schriftsteller und lebt in Bratislava. Für sein literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet. Er schreibt regelmäßig für slowakische Zeitungen und publiziert seine Essays auf Deutsch, etwa im FALTER, in DIE ZEIT oder der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Hvorecký ist eine der bekanntesten Stimmen im Widerstand gegen das seit 2023 in der Slowakei regierende nationalistische Parteienbündnis. Im August 2024 war er Moderator einer großen, von der Initiative „Otvorená Kultúra“ (Offene Kultur) organisierten Demonstration in Bratislava.

© Richard Kohler