MITTWOCH, 27.09. 2023 / 19h00,
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Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Weltanschauungen. Auch Philosophen haben sich ihnen reihenweise unterworfen, der berühmteste war wohl Martin Heidegger. Lange Zeit als tot betrachtet, werden Weltanschauungen angesichts des vermeintlichen Endes einer Epoche wieder anschlussfähig. Ob im Kampf um den Klimawandel, die friedliche Lebensform, das postkoloniale Subjekt oder die individuelle Geschlechterkonstruktion — weltanschauliche Standpunkte werden wieder mit Vehemenz vertreten. Dennoch wäre es wichtig, die Aufgaben des 21. Jahrhunderts möglichst sachlich anzugehen. Oder brauchen wir zuletzt doch eine Idee, an die wir glauben müssen?
Der Philosoph PETER TRAWNY ist Herausgeber mehrerer Bände der Martin Heidegger-Gesamtausgabe, unter anderem der sogenannten „Schwarzen Hefte”. Zuletzt erschien von ihm Hitler, die Philosophie und der Hass (Matthes & Seitz). Im Anschluss an die Vorlesung ist Trawny im Gespräch mit der österreichischen Publizistin ISOLDE CHARIM.
© PT
Peter Trawny, geboren 1964, studierte Philosophie in Bochum und promovierte anschließend an der Universität Wuppertal über Martin Heidegger. Nach der Habilitation lehrte er an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland und gründete 2012 das Martin-Heidegger-Institut an der Bergischen Universität in Wuppertal, dessen Leitung er seitdem innehat. Neben verschiedenen Publikationen zu Heidegger schrieb Peter Trawny Bücher u.a. zu den Themen Liebe, Technik, Deutschsein und Revolution.
© DANIEL NOVOTNY
Isolde Charim, geboren in Wien. Studium der Philosophie, langjährige Lehrtätigkeit an der philosophischen Fakultät der Universität Wien. Ständige Kolumnistin der „taz“ und des „FALTERs“. 2006 Publizistikpreis der Stadt Wien. Publikationen: Ich und die Anderen. Philosophische Betrachtungen über das Leben in einer pluralisierten Gesellschaft (ORF-CD), Radio Ö1 Sommervorlesung (2016) Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert (2018). Das Buch wurde mit dem Philosophischen Buchpreis des Jahres ausgezeichnet. Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung (2022). 2022 wurde sie mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik ausgezeichnet